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Of War and Peace (Beneath Earth and the Planets)

Of War and Peace (Beneath Earth and the Planets)
Fr, 10. Juli 2026 – Studio in der Musikschule Freiburg (Turnseestr. 14) – 20:00 Uhr | So, 12. Juli 2026 – Raphaelsaal in der Friedrich-Husemann-Klinik Buchenbach (Friedrich Husemann Weg 8) – 11:00 Uhr

Musik für ein und zwei Klaviere; Antrittskonzert Olivia Shurman, Klavier


Gustav Holsts berühmtestes Werk ist seine Orchestersuite The Planets. Seine Version für zwei Klaviere (die die wenigsten kennen!), war der programmatische Nukleus und der Anreiz für dieses Programm. Holst eröffnender Mars steht für den Krieg und der 2. Satz Venus für den Frieden. Einen größeren musikalischen Kontrast lässt sich kaum vorstellen. Holst schrieb seinen schockierenden Marsthe Bringer of War bereits 1914, da begann der 1. Weltkrieg. Fast zeitgleich wie Holst komponierte der Italiener Alfredo Casella seine Pagine di Guerra, was man als Kriegstagebuch übersetzen kann. Auch er schrieb eine Fassung für Orchester und für Klavier zu vier Händen. Casella war zu diesem, Zeitpunkt sehr von Strawinskys Le Sacre du Printemps beeinflusst. Die Schrecken des 1. Weltkrieges sind in diesen vier Sätzen sehr komprimiert in Klang gefasst. Ein erschütterndes frühes Meisterwerk.

John Adams’ Hallelujah Junction von 1996/97 ist in kürzester Zeit ein Repertoirewerk für namhafte Klavierduos geworden. Hier manifestiert er seinen postminimalistischen Stil in einer Hymne an den Rhythmus mit raffinierten Kanons und virtuosem Ballspiel zweier Klaviere. Wenn man so will, ist hier ein Frieden in Gestalt eines Hallelujahs des Rhythmus und der Freude erreicht geworden.

Olivia Shurman spielt hier ihr offizielles Antrittskonzert als neue Pianistin der Holst Sinfonietta.


PROGRAMM:

  • Alfredo Casella (1883–1947): Pagine di Guerra (Kriegstagebuch) (1915) für Klavier zu vier Händen op. 25
    I. In Belgien: Korso schwerer deutscher Artillerie
    II. In Frankreich: Vor den Ruinen der Kathedrale von Reims
    III. In Russland: Angriff der Kosaken-Kavallerie
    IV. Im Elsass: Holzkreuze
  • John Adams (*1947): Hallelujah Junction (1996/97) für zwei Klaviere*
  • Gustav Holst (1874–1934): The Planets (1914–17) Fassung für zwei Klaviere des Komponisten
    I. Mars, der Bringer des Krieges
    II. Venus, die Bringerin des Friedens
    III. Merkur, der geflügelte Bote
    IV. Jupiter, der Bringer der Fröhlichkeit
    V. Saturn, der Bringer des Altertums
    VI. Uranus, der Magier
    VII. Neptun, der Mystiker

*zur Information: Das Konzert in Buchenbach findet ohne Hallelujah Junction von John Adams statt.

Solisten der Holst Sinfonietta

Klavier: Olivia Shurman

Klavier: Klaus Simon

Foto: Pr3t3nd3r